Freitag, 6. November 2015

Fernweh-Freitag: Herbsturlaub im Schwarzwald. Von Kindern, die nicht gerne hämmern, Bären, die wieder ein bisschen glücklich sein dürfen und Wasserfällen, die ganz schön hoch sind

Wie letzte Woche angekündigt, gibt es heute den zweiten Teil unseres Herbsturlaubs im Schwarzwald. Letzte Woche habe ich euch den Simonshof vorgestellt und heute möchte ich ein bisschen über unsere Ausflüge in der Region, dem Kinzigtal, plaudern. Vielleicht ist ja auch Etwas für euren nächsten Schwarzwald-Urlaub dabei. 
Ach ja, auch für diesen Post gilt: Es gibt keine versteckte Werbung, für die ich bezahlt wurde. Alles ging auf unser Konto, niemand hat uns beauftragt. Die Verlinkungen mache ich ganz freiwillig für eure Orientierung.

Bei der Entscheidung zu unserer Ferienwohnung hatten wir auch die Region und ihre Ausflugsmöglichkeiten im Blick. Wir lieben nämlich Ausflüge. O.K. die Kinder müssen häufig etwas überredet bzw. zu ihrem Glück gezwungen werden. Aber wenn sie erstmal angekommen sind, sind sie meistens begeistert. Bei der Wahl der Exkursionen waren uns diesmal einige Dinge besonders wichtig: Sie sollten vom Hof aus unter einer Stunde Fahrzeit zu erreichen sein, sie sollten mit Kleinkindern gut machbar sein und sie sollten vor allem uns allen gleichermassen Spass machen. Unser erstes Ziel war die Mineralienhalde GrubeClara in Wolfach-Kirnbach.
Ausgerüstet mit Hämmern und Schutzbrillen sollte es losgehen. Um uns herum waren Kinder, Eltern und Hobby- Mineralogen schon eifrig am Steine klopfen. Ich war ziemlich fest davon überzeugt, dass der kleine Mann es toll finden würde, mit einem echten Hammer glitzernde und bunte Schätze aus dem Stein zu klopfen. Tja, dem war leider nicht so. Das Hämmern war ihm zu anstrengend, das sollte lieber der Papa machen. Das Fräulein weigerte sich derweil standhaft und lauthals, die Schutzbrille anzuziehen. Ohne Brille, kein Hämmern. Mussten also die leicht enttäuschten und leicht entnervten Eltern hämmern, während die Kinder in einer riesigen Schlamm-Matschepfütze herumliefen.
Schliesslich fanden wie dann doch noch Aufgaben, die allen gefielen. Der Papa hämmerte, der kleine Mann schaffte die Beute an und das Fräulein und ich bürsteten die schmutzigen Steine mit Wasser ab und legten sie zum Trocknen aus. Unsere Schätze durften wir am Ende übrigens mitnehmen.
Den Sonntag verbrachten wir im Alternativen Wolf- und Bärenpark bei Bad Rippoldsau. Der Park bietet Bären aus schlechten Haltungen ein neues Zuhause. Vor allem ehemalige misshandelte Zirkustiere konnten hier Zuflucht finden. Eine Auswilderung ist für die verhaltensgestörten Tiere nicht mehr möglich. Der Park versucht, ihnen zumindest ein bisschen Lebensqualität wiederzugeben.
Die Schicksale jedes einzelnen Bären kann man vor Ort nachlesen. Wenn ich so etwas lese, bin ich immer wieder darüber erstaunt, dass es überhaupt noch Eltern gibt, die mit ihren Kindern in einen Zirkus mit Tieren gehen und damit deren elende Haltung unterstützen.
Der Park eignet sich hervorragend für einen schönen Spaziergang, auch mit Kinderwagen. Ausserdem gibt es einen Spielplatz für Kinder sowie Grill- und Picknickmöglichkeiten.
Wenn man schon in der Nähe ist, dann will man sie auch gesehen haben: Die Triberger Wasserfälle. Mit die höchsten in Deutschland, wie es heisst. Oh ja, hier in Triberg lebt der Schwarzwald-Tourismus. 
Hat man die Strasse mit Souvenier- und Kuckucksuhr-Läden passiert, zahlt man Eintritt, um sich auf den Weg zu den Wasserfällen zu machen.
Aber hey, wir mochten die Wasserfälle. Ich fand sie in der Tat beeindruckend und die Kinder ebenfalls. Der Weg ist ein bisschen steil, aber wir machten ein kleines Spiel daraus. Wer als Erster die nächste Stufe des Wasserfalls erklommen hatte, durfte schon mal Blätter hineinwerfen.
Nächste Woche gibt es den letzten Teil unseres Schwarzwaldurlaubs mit zwei weiteren tollen Ausflugstipps im Kinzigtal. 

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