Schwieriger war die
Suche nach der geeigneten Location. Unser Garten war zu dem Zeitpunkt nämlich
noch ein halbe Baustelle. Wir wollten etwas finden, das die Möglichkeit für
eine Gartenparty bot, aber auch eine Schlechtwetter-Alternative in Petto hatte.
Schliesslich wurden wir bei einem Kindergarten fündig, der seinen Garten und
auch einen Mehrzweckraum am Wochenende vermietete. Das war perfekt!
Beim Stichwort
Piratenparty lässt das Internet keine Wünsche offen. Möchte man ein Vermögen
ausgeben, dann kann man das mit Hilfe von Deko, Mitgebseln, Partyspielen und
Essen durchaus tun. Aber erstens wollten wir das nicht und zweitens ist das für
4-Jährige auch nicht wirklich wichtig. Da ich aber eine schlimme Dekotante bin,
musste es doch ein bisschen was Gedöns sein. Die Einladungskarten zur Piratenparty
hatten wir ganz zackig selbst gemacht. Bei den Kids erzielten sie aber eine
grosse Wirkung. Den Einladungs-Text druckten wir auf fertigem Briefpapier aus,
das schon einen antiken Look besass. (Gibt’s in jedem gut sortierten
Schreibwarenladen.) Die Etiketten wurden mit einem kleinen Piratenstempel
verschönert und mit Namen versehen. Die Einladung rollten wir zusammen und umwickelten
sie mit einfacher Kordel, an der auch die Etiketten befestigt waren.
Die Auswahl an Piratendekoration ist immens.
Allein was das Pappgeschirr angeht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wir haben
uns für eine kinderfreundliche buntere Version entschieden. Auch die Happy-Birthday-Girlande
war eher unauffällig „piratig“. Für die
Kinder legten wir Augenklappen zum Anziehen bereit. Ausserdem verteilten
wir ein paar Piratenflaggen und
Luftballons mit Piratenmotiven im Garten. Letztere hatten übrigens Aufdrucke,
die nicht auf dem Kopf stehen, wenn man sie aufhängt. Clevere Idee, wie ich
finde.
Essen
und Getränke bei heißen Temperaturen im Garten ist immer etwas schwierig. Der
Piratenkuchen stand deshalb auch eher unschön auf einer mit Eis gefüllten
Plastikbox. Dem kleinen Mann war das egal, er ist vor Stolz über seinen Kuchen
fast geplatzt. Einer der hunderttausend Millionen Gründe warum ich ihn so
liebe, ist, dass er sich über einen Kuchen derart freuen kann. Das
Piratenschiff ist übrigens supereinfach zu machen. Einen Marmorkuchen backen, Schokoüberzug drauf, Segel ausdrucken
und auf Spießen auf dem Kuchen befestigen. Smarties an die Seiten kleben und
Mikado-Stäbchen als Ruder reinstecken. Fertig! Gut, bei Temperaturen um die 30°
Grad war das natürlich eine mittelschwere Sauerei, aber was soll`s. Ansonsten
gab es easy peasy Fingerfood, dem wir hübsche piratengerechte Namen gaben. So
wurden Hackbällchen zum Beispiel zu Canonballs, Paprikastreifen zu Crab legs
und Trauben zu Parrot Food.
Der Vorteil an dem gemieteten Spielplatz
war, dass die kleinen Gäste eigentlich gar keine zusätzliche Bespielung
gebraucht hätten. Sandkasten, Spielhäuser und Fahrgeräte durften wir netterweise
mitbenutzen. 2 mal 2 kleine Spielchen hatten wir aber dann doch vorbereitet.
Beim ersten Spiel „Deckschrubben“ mussten die Kanonenkugeln aus dem Weg geräumt
werden. Als Kanonenkugeln dienten schwarze Luftballons, die wir mit einer
kleinen Murmel im Inneren beschwerten. Die Kinder mussten die Kanonenkugeln mit einem großen Besen von A nach B schieben. Beim nächsten Spiel mussten alle „Über die
Planke laufen“. Dafür hatten wir ein Holzbrett auf Bierkästen befestigt. Als
Belohnung bekam jedes Kind eine Medaille.
Nachdem sich
alle mit Kuchen gestärkt hatten, gab es das dritte Spiel: „Vom brennenden Schiff
springen“. Dazu mussten alle Kinder erst über die Planke und dann durch einen
„brennenden“ Hula Hoop-Reifen springen. Die Kinder waren gar nicht zu bremsen
und sind gleich mehrmals gesprungen. Das letzte Spiel war eine ganz einfache
„Schatzsuche“. Dafür hatten wir eine alte Kiste mit Sand, Ketten und Goldmünzen
gefüllt. Mit einer kleinen Schatzkarte machten sich die Kinder auf die Suche
nach der Kiste. Als der Schatz gefunden war, wurde ausgiebig gebuddelt. Am Ende
wurde die Beute geteilt und jedes Kind bekam ein Säckchen Schokotaler.
Vor dem
Nach Hause gehen gab es für jedes Kind
eine kleine Mitgebsel-Tüte mit piratigem und hitzebeständigem Inhalt. In jeder
Papiertüte befanden sich ein Mini-Lolli, Gummibärchen, Piratenbrause, ein
Zauberblöckchen, eine Fingerpuppe, Mini-Seifenblasen und ein Tattoo.
Die erste
Party vom kleinen Mann war rundum gelungen. Er war wahnsinnig
stolz und glücklich. Und das Unglaublichste: Kein Kind hat geweint. Echt jetzt.
Wow, das sieht wirklich nach einem tollen Kindergeburtstag aus! Da glaube ich gerne, dass die Kinder alle Spaß hatten. Vielen Dank für deinen Besuch auf meinem Blog. Ich werde mich bei dir auch noch ein bisschen umsehen :) Ganz liebe Grüße aus der Eifel, Antonia
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