Mittwoch, 26. August 2015

Der kleine Mann wird 4 Jahre alt und feiert einen Piratengeburtstag

4 Jahre alt ist mein kleiner toller Mann im Juli geworden. Und diesmal feierte er seine erste richtige Geburtstagsparty. Ich gestehe, ich bin ein riesiger Fan von Mottopartys. Der kleine Mann hatte mir schon Weihnachten erzählt, daß er sich zu seinem 4. Geburtstag einen Piratenkuchen wünsche. Und damit hatte er sein Partythema, dass für ihn übrigens eine Überraschung war, dann auch gleich selbst gewählt.

Schwieriger war die Suche nach der geeigneten Location. Unser Garten war zu dem Zeitpunkt nämlich noch ein halbe Baustelle. Wir wollten etwas finden, das die Möglichkeit für eine Gartenparty bot, aber auch eine Schlechtwetter-Alternative in Petto hatte. Schliesslich wurden wir bei einem Kindergarten fündig, der seinen Garten und auch einen Mehrzweckraum am Wochenende vermietete. Das war perfekt!
Beim Stichwort Piratenparty lässt das Internet keine Wünsche offen. Möchte man ein Vermögen ausgeben, dann kann man das mit Hilfe von Deko, Mitgebseln, Partyspielen und Essen durchaus tun. Aber erstens wollten wir das nicht und zweitens ist das für 4-Jährige auch nicht wirklich wichtig. Da ich aber eine schlimme Dekotante bin, musste es doch ein bisschen was Gedöns sein. Die Einladungskarten zur Piratenparty hatten wir ganz zackig selbst gemacht. Bei den Kids erzielten sie aber eine grosse Wirkung. Den Einladungs-Text druckten wir auf fertigem Briefpapier aus, das schon einen antiken Look besass. (Gibt’s in jedem gut sortierten Schreibwarenladen.) Die Etiketten wurden mit einem kleinen Piratenstempel verschönert und mit Namen versehen. Die Einladung rollten wir zusammen und umwickelten sie mit einfacher Kordel, an der auch die Etiketten befestigt waren.

Die Auswahl an Piratendekoration ist immens. Allein was das Pappgeschirr angeht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wir haben uns für eine kinderfreundliche buntere Version entschieden. Auch die Happy-Birthday-Girlande war eher unauffällig „piratig“. Für die Kinder legten wir Augenklappen zum Anziehen bereit. Ausserdem verteilten wir ein paar Piratenflaggen und Luftballons mit Piratenmotiven im Garten. Letztere hatten übrigens Aufdrucke, die nicht auf dem Kopf stehen, wenn man sie aufhängt. Clevere Idee, wie ich finde.
Essen und Getränke bei heißen Temperaturen im Garten ist immer etwas schwierig. Der Piratenkuchen stand deshalb auch eher unschön auf einer mit Eis gefüllten Plastikbox. Dem kleinen Mann war das egal, er ist vor Stolz über seinen Kuchen fast geplatzt. Einer der hunderttausend Millionen Gründe warum ich ihn so liebe, ist, dass er sich über einen Kuchen derart freuen kann. Das Piratenschiff ist übrigens supereinfach zu machen. Einen Marmorkuchen backen, Schokoüberzug drauf, Segel ausdrucken und auf Spießen auf dem Kuchen befestigen. Smarties an die Seiten kleben und Mikado-Stäbchen als Ruder reinstecken. Fertig! Gut, bei Temperaturen um die 30° Grad war das natürlich eine mittelschwere Sauerei, aber was soll`s. Ansonsten gab es easy peasy Fingerfood, dem wir hübsche piratengerechte Namen gaben. So wurden Hackbällchen zum Beispiel zu Canonballs, Paprikastreifen zu Crab legs und Trauben zu Parrot Food.
Der Vorteil an dem gemieteten Spielplatz war, dass die kleinen Gäste eigentlich gar keine zusätzliche Bespielung gebraucht hätten. Sandkasten, Spielhäuser und Fahrgeräte durften wir netterweise mitbenutzen. 2 mal 2 kleine Spielchen hatten wir aber dann doch vorbereitet. Beim ersten Spiel „Deckschrubben“ mussten die Kanonenkugeln aus dem Weg geräumt werden. Als Kanonenkugeln dienten schwarze Luftballons, die wir mit einer kleinen Murmel im Inneren beschwerten. Die Kinder mussten die Kanonenkugeln mit einem großen Besen von A nach B schieben. Beim nächsten Spiel mussten alle „Über die Planke laufen“. Dafür hatten wir ein Holzbrett auf Bierkästen befestigt. Als Belohnung bekam jedes Kind eine Medaille.
Nachdem sich alle mit Kuchen gestärkt hatten, gab es das dritte Spiel: „Vom brennenden Schiff springen“. Dazu mussten alle Kinder erst über die Planke und dann durch einen „brennenden“ Hula Hoop-Reifen springen. Die Kinder waren gar nicht zu bremsen und sind gleich mehrmals gesprungen. Das letzte Spiel war eine ganz einfache „Schatzsuche“. Dafür hatten wir eine alte Kiste mit Sand, Ketten und Goldmünzen gefüllt. Mit einer kleinen Schatzkarte machten sich die Kinder auf die Suche nach der Kiste. Als der Schatz gefunden war, wurde ausgiebig gebuddelt. Am Ende wurde die Beute geteilt und jedes Kind bekam ein Säckchen Schokotaler.


Vor dem Nach Hause gehen gab es für jedes Kind eine kleine Mitgebsel-Tüte mit piratigem und hitzebeständigem Inhalt. In jeder Papiertüte befanden sich ein Mini-Lolli, Gummibärchen, Piratenbrause, ein Zauberblöckchen, eine Fingerpuppe, Mini-Seifenblasen und ein Tattoo.
Die erste Party vom kleinen Mann war rundum gelungen. Er war wahnsinnig stolz und glücklich. Und das Unglaublichste: Kein Kind hat geweint. Echt jetzt.

1 Kommentar:

  1. Wow, das sieht wirklich nach einem tollen Kindergeburtstag aus! Da glaube ich gerne, dass die Kinder alle Spaß hatten. Vielen Dank für deinen Besuch auf meinem Blog. Ich werde mich bei dir auch noch ein bisschen umsehen :) Ganz liebe Grüße aus der Eifel, Antonia

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