Es war nur eine Frage der Zeit bis sich der kleine Mann eine Ritterparty
zum Geburtstag wünschte. Als Ritterfan seit – man glaubt es kaum – 3 Jahren, war
das sowieso längst überfällig, wie ich finde. Und am Ende der Party meinte der
kleine Mann, dass es sein allerschönster Tag gewesen sei. Na wenn das mal kein
Grund ist, euch ein bisschen von der Feier und dem ganzen Drumherum zu
erzählen.
Wie schon im letzten Jahr bei der Piratensause ist es ziemlich einfach, sich
im Internet tolle Anregungen und Tipps für ein solches Fest zu holen. Selbst
gebastelt oder gekauft, für den grossen oder für den kleinen Geldbeutel – es
bleiben keine Wünsche offen. Obwohl ich sehr gerne gestalte und bastele, fehlt
mir die Zeit, alles selbst zu machen. Und ohne Frage, es wäre mir auch einfach zu
aufwändig. Ich bin ein Freund der guten Mischung von DIY und hübschen fertigen
Produkten.
Also los geht`s und fangen wir bei den Einladungskarten an. Wie schon im letzten Jahr haben wir die Einladungskarten
ohne viel Aufwand selbst gemacht. Als Vorlage haben wir uns eine Ritter-Schild
Malvorlage aus dem Internet gesucht. Die wurde mit dann mit einem Foto und
einer netten mittelalterlich anmutenden Schrift gestaltet, auf buntes Papier
ausgedruckt, als Klappkarte gefaltet, zugeschnitten und: Fertig.
Bei der Deko habe ich es mir einfach gemacht und mich in den Online-Party-Shops
meines Vertrauens herumgetrieben. Wie so oft haben mir die Produkte von Meri
Meri am besten gefallen. Aus der Ritterserie durften deshalb Tischdecke,
Pappteller, Becher und Servietten mit, sowie eine Girlande und das Cupcake-Set.
Außerdem noch Pappbecher und –Teller in „Silber“ und Luftballons. Bei den
Ballons habe ich darauf geachtet, dass das Motiv „auf dem Kopf“ steht. Das
heisst, wenn man sie mit Luft statt Helium füllt und kopfüber aufhängt, ist das
Bild wieder richtig herum. Klingt kompliziert, aber ihr wisst, was ich meine,
oder?
In Sachen Essen war uns wichtig: Einfach und lecker! Ein Geburtstag im
Freien und das im Hochsommer bei über 30°C ist sowieso nichts für aufwändige
Buttercreme-Fondant-Hast-du-nicht-gesehen-Torten. Es gab daher hauptsächlich
Leichtes: Trauben und ganz viel Wassermelone, Mozzarella-Tomate-Basilikum
Schwerter, Blätterteig-Schnecken mit Spinat und Feta, Paprika- und
Karotten-Lanzen und Knabbergebäck. Dazu ein selbstgemachter Dip mit hauseigenen
Gartenkräutern. An der Süssfront gab es Papageien-Muffins. Die sind bei den
Kindern immer wahnsinnig beliebt. Und ein Schokokuchen in Burg-Form.
Den Spiele-Teil haben wir klein gehalten, um den Kindern genug Zeit
zum Toben zu geben. Damit die Ritter in der Hitze aber trotzdem mal kurz zur
Ruhe kommen, hatten wir eine Drachen-Mission geplant. Inspiriert von viel zu
vielen Folgen „Game of Thrones“, hatte ich mir die folgende - im Gegensatz zum
Vorbild - sehr friedliebende und natürlich auch unblutige Geschichte ausgedacht:
Werde ein Freund der Drachen! Um die Mission erfolgreich ausführen zu können, wurde allerdings auf
Schwerter verzichtet. Die hätten die Mutter der Drachen nämlich nur verärgert.
Ausschließlich Schilde waren erlaubt, um sich auf dem Weg vor Brennnesseln oder
Käfern zu schützen. Der erste Teil der Mission war demnach das Basteln eines
Ritter-Schildes. Zur Vorbereitung hatten wir Schilde aus Pappe ausgeschnitten. Die
Rückseite beklebten wir mit einem stabilen Griff aus Gaffa-Tape.
Zur individuellen Gestaltung legten wir Sticker,
Malstifte und Bilder bereit. Die Drachenbilder hatte ich vorher mit Hilfe von
Schablonen gezeichnet und mit dem Ausmalen hatte ich mir im Vorfeld immer mal
wieder die Abende vertrieben.
Beim Gestalten waren die Kinder wahnsinnig kreativ und am Ende, zu Recht, sehr stolz auf sich.
Ausgerüstet mit
dem eigenen Ritterschild begann dann der zweite Teil der Mission: Löse das
Rätsel der grossen Drachenmutter. Dazu hatten wir im Garten 4 grosse
Dracheneier versteckt. Die mussten die Ritter finden und anschliessend
das Rätsel gemeinsam lösen. In den Eiern befand sich jeweils ein Teil eines Drachenpuzzles.
Die kleinen Ritter mussten gemeinsam suchen und
waren dabei ein Superteam. Ich war ganz schön beeindruckt, wie die vier Finder bejubelt wurden und wie sich dann alle zusammen daran machten, die Puzzle-Teile
zusammen zu legen. Nachdem die friedliche Mission erfolgreich beendet war, erhielt jeder Ritter eine Urkunde, die die Freundschaft mit den Drachen
besiegelte.
Am Ende der Party bekam jedes Kind noch ein kleines Give-away. Ich finde es
immer schön, wenn die Mitgebsel-Tütchen nicht allzu viel Süsskram oder billigem
Plastik-Kram beinhalten. In diesem Jahr habe ich Jute-Säckchen gekauft und
diese mit verschiedenen Drachenmotiven bestempelt. Die Säckchen können auch
später prima als Aufbewahrung für kleine Schätze dienen.
Gefüllt wurden die Säckchen mit einem Pixie-Buch rund ums Thema Ritter, Burg und Drachen.
Man kann solche themenbezogenen Pixibücher übrigens gleich im 8er-Pack
bestellen. Ausserdem kam ein kleiner Holzstempel ins Säckchen, ebenfalls mit
Rittermotiv sowie ein Streifen Drachen- oder Ritter-Tattoos. Und zum guten
Schluss legte ich noch einen Karamell-Lolli hinein.
Es war eine wirklich gelungene und schöne Party. Aber das lag
letzten Endes nicht an der hübschen Deko und dem guten Kuchen. Es lag an den Kindern,
die so herrlich entspannt miteinander oder auch mal für sich allein spielten,
die sich gemeinsam in imaginäre Ritterabenteuer stürzten und gegen so-tun-als-ob-Drachen
verschworen. So muss das sein!